Reifenlexikon

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  • ABE

    Abkürzung für „Allgemeine Betriebserlaubnis“

  • Abrieb

    Beim Fahren, Bremsen und Anfahren mit dem Auto werden sowohl die Oberfläche der Reifen als auch der Straßenbelag abgerieben.

  • Abrollumfang

    Die von einem beliebigen Punkt der Lauffläche zurückgelegte Strecke bei einer Radumdrehung. Damit ist der Abrollumfang abhängig vom Reifendurchmesser, er hat Einfluss auf die Getriebeübersetzung sowie den Tachoantrieb. Ausgehend vom Serienreifen hat ein Pneu mit kleinerem Abrollumfang eine Tendenz zu kürzerer Übersetzung. Die Beschleunigung wird günstig beeinflusst, bei Topspeed aber könnte der Drehzahlmesser im roten Bereich stehen. Zudem bringt der kleinere Reifen eine größere Tachovoreilung.

    Akzeptabel sind Toleranzen von plus 1,5 % und minus 2,5 %. Bei größeren Abweichungen muss zumindest eine Korrektur der Tachoanzeige erfolgen.

  • All Seasons

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • All Weather

    Siehe: Ganzjahresreifen

  • Alterung

    Verschiedene Faktoren können den Reifenalterungsprozess beeinflussen: Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Wärme und Kälte etc. Um einen Leistungsabfall zu verhindern, werden der Gummimischung Substanzen zugegeben, die den Alterungsprozess stark verlangsamen. Nach zehn Jahren sollten Sie Ihre alten Reifen jedoch durch neue ersetzen.

  • Alterungsschäden

    Siehe: Reifenalter

  • Anforderungsprofile

    Jeder Reifen hat die Tragfähigkeit des Fahrzeuggewichtes sicherzustellen sowie möglichst hohe Antriebskräfte, Bremskräfte und Seitenkräfte zu übertragen - auf trockener Fahrbahn, bei Feuchtigkeit, Nässe, auf Schnee und Eis. Weitere Anforderungen:

    • Hochgeschwindigkeitsfestigkeit
    • Robustheit
    • Abriebfestigkeit
    • niedriger Rollwiderstand
    • geringe Geräuschentwicklung
    • Federungseigenschaften
    • gutmütiges Fahrverhalten
    • Alterungsbeständigkeit

    Siehe: Tragfähigkeit

  • Anhalteweg

    Der Reaktionsweg und der eigentliche Bremsweg, auf dem die Geschwindigkeit dann endlich abgebaut wird, summieren sich zum Anhalteweg.

    Anhalteweg auf trockener Straße aus
    Gschwindigkeit bei einer Reaktionszeit von 0,3 s bei einer Reaktionszeit von 1,7 s
    50 km/h 17,93 m 37,38 m
    70 km/h 30,02 m 57,24 m
    100 km/h 53,41 m 92,30 m
    130 km/h 83,11 m 133,66 m

    (Bremsansprechzeit: 0,36 s)

  • Antiblockiersystem ABS

    ABS ist ein Bremssystem, das ermöglicht, dass die Räder bei vollem Bremsdruck gerade im günstigen Schlupfbereich (10-30%) der maximalen Haftreibung gehalten werden können. Um dies zu erreichen, regeln mehrere Tausend Steuerimpulse den Bremsdruck und sorgen dafür, das die Räder nicht blockieren.

    Vorteile
    • kürzere Bremswege als mit einer Stotterbremsung
    • Erhalt der Lenkbarkeit (nur drehende Räder können Seitenkräfte aufbauen)
    • Möglichkeit einem Hindernis auszuweichen
    • Bremsen in der Kurve möglich
    • stabiles Bremsverhalten auf unterschiedlichen Untergründen
    • Kurze Bremswege lassen sich im Ernstfall aber nur erreichen, wenn voller Bremsdruck durch einen gnadenlosen Schlag aufs Bremspedal erreicht wird. ABS kann aber keine zu geringen Sicherheitsabstände ersetzen und Unvernunft bleibt auch mit ABS gefährlich.
  • Antriebsschlupf-Regelung ASR

    Mit der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) eines Fahrzeugs wird verhindert dass die Räder auf glatten oder unebenen Untergründen durchdrehen. Mittels elektronischer Sensoren wird die Kraftübertragung auf die Antriebsachse so dosiert, dass die Reifen beim Beschleunigen ruhig und zuverlässig greifen.

  • Aquaplaning

    Aufschwimmeffekt, wenn die Menge des auf der Straße stehenden Wassers nicht mehr von den Drainagerillen des Reifens kanalisiert werden kann.

  • Aufstandsfläche

    Der Bereich, mit dem der Reifen den Untergrund berührt.

  • Auswuchten

    Anbringen von Gewichten an der Felge, um den Rundlauf des Rades zu gewährleisten. Schlecht ausgewuchtete Räder beanspruchen Reifen, Radlager und Radaufhängung übermäßig.